Brief an den Vatikan

Bischof Bätzing will mit Kurienkardinälen über Synodalen Weg sprechen

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, will in den kommenden Wochen mit der Kirchenleitung im Vatikan über den Konflikt um den Reformprozess Synodaler Weg sprechen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an drei Kurienkardinäle bittet Bätzing um "einen möglichst zeitnahen Gesprächstermin nach der letzten Synodalversammlung", die vom 9. bis 11. März in Frankfurt stattfindet. Zugleich betonte der Limburger Bischof: "Ich versichere Ihnen, dass wir die von Ihnen vorgebrachten Sorgen um die Fragen eines Synodalen Ausschusses und eines Synodalen Rats ernst nehmen."

Der geplante Synodale Ausschuss sei "ein Zeichen dafür, dass hinsichtlich des zukünftigen synodalen Miteinanders noch großer Klärungsbedarf besteht". Wegen dieser Unklarheit hätten die Bischöfe in Deutschland dem ursprünglichen Plan, sofort einen Synodalen Rat einzurichten, nicht zugestimmt. Stattdessen werde es zunächst einen Synodalen Ausschuss geben, der den Rat vorbereiten soll.

Der Vatikan hatte am 16. Januar schriftlich mitgeteilt, die katholische Kirche in Deutschland sei nicht befugt, einen Synodalen Rat als gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Dresden hatte Bätzing am Montag bekanntgegeben, dass er in der vergangenen Woche auf den Brief aus Rom geantwortet habe. Am Mittwoch veröffentlichte die Bischofskonferenz den Wortlaut des Antwortbriefs.

Anlass für das Nein aus Rom war eine Anfrage der Ortsbischöfe aus Köln, Augsburg, Eichstätt, Passau und Regensburg. Sie wollten vom Vatikan wissen, ob sie verpflichtet sind, an einem Synodalen Ausschuss mitzuarbeiten.

KNA

02.03.2023 - Bischöfe , Synodaler Weg , Vatikan